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Sudan und Deutschland: Bilaterale Beziehungen

02.10.2024 - Artikel

Die deutsche Botschaft Khartum ist seit Ausbruch des Konflikts zwischen der Sudanesischen Armee (SAF) und den Rapid Support Forces (RSF) am 15.04.2023 bis auf Weiteres geschlossen. Die Zuständigkeit für Visumsanträge wurde an die Botschaften Kairo, Addis Abeba und Nairobi übertragen. Die kulturellen Beziehungen sind heruntergefahren, das Goethe Institut ist derzeit geschlossen.

Deutschland wird in Sudan großes Vertrauen entgegengebracht. Nach dem Sturz Bashirs im April 2019 und der Bildung der zivilen Übergansregierung im August 2019 engagierte sich Deutschland früh, um den demokratischen Wandel zu unterstützen. Die im Juni 2020 von Deutschland ausgerichtete Sudan Partnerschaftskonferenz zur politischen und finanziellen Unterstützung der Transition mobilisierte 1,8 Mrd. USD. Deutschland beteiligte sich am Entschuldungsprozess und nahm die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit wieder auf.

Bereits als Reaktion auf den Militärputsch vom Oktober 2021 pausierte Deutschland die Unterstützung im Rahmen bilateraler Regierungszusammenarbeit und auf multilateraler Ebene

Projekte der Entwicklungszusammenarbeit, die zur Ernährungssicherheit und Grundversorgung der Bevölkerung beitragen und gesellschaftliche Resilienz stärken, werden - sofern die Sicherheitslage es erlaubt – weiter umgesetzt. Aufgrund der schweren Menschenrechtsverstöße, die von beiden Kriegsparteien begangen werden, hat Deutschland sich im Menschenrechtsrat für die Erweiterung des Mandats des unabhängigen Menschenrechtsexperten und den Einsatz einer Fact Finding Mission in Sudan eingesetzt.

Als Reaktion auf die sich nach Ausbruch der Kämpfe weiter dramatisch verschlechternde humanitäre Lage hat Deutschland auf einer gemeinsam mit Frankreich und der EU ausgerichteten Konferenz in Paris für 2024 244 Mio. Euro humanitäre Hilfe für die Sudankrise zugesagt. Deutschland setzt sich für die Einhaltung des humanitären Völkerrechts einschließlich des Schutzes der Zivilbevölkerung und eine substantielle Verbesserung humanitärer Zugänge ein. Außerdem engagiert sich Deutschland für die Koordinierung diverser Mediationsformate und die Vereinbarung gemeinsamer Prinzipien unter Akteuren wie u.a. AU, IGAD, Arabische Liga, Sudans Nachbarländern, EU, USA, Frankreich, UK, VAE, und Saudi-Arabien.

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