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Sudan: Politisches Porträt
Nach dem Sturz von Ex-Präsident Bashir im April 2019 und der Bildung der zivil-geführten Übergangsregierung im August 2019 gab es erste Fortschritte im demokratischen Transitionsprozess.
Der Reformkurs endete mit dem Putsch und der Machtübernahme der sudanesischen Armee (SAF) sowie die Rapid Support Forces (RSF) im Oktober 2021. Es kam zu massiven Demonstrationen gegen den Putsch, die von Sicherheitskräften immer wieder gewaltsam niedergeschlagen wurden. Nach zähen Verhandlungen unter Führung der Vereinten Nationen wurde im Dezember 2022 das Ziel einer zivil geführten Übergangsregierung vereinbart. Eine fehlende Einigung über die Eingliederung der RSF in die Armee führte jedoch zum Ausbruch des Krieges zwischen SAF und RSF am 15. April 2023.
Seitdem hat sich die Lage in Sudan zur größten humanitären und Vertriebenenkrise der Welt zugespitzt. Über 12 Mio. Menschen wurden vertrieben, davon 3,4 Mio. in Nachbarländer. 25 Mio. Menschen leiden Hunger. Für Teile Nord-Darfurs wurde im August 2024 die weltweit erste Hungersnot seit 7 Jahren erklärt. Humanitärer Zugang wird durch die Konfliktparteien systematisch behindert.
Weitere Informationen

United Nations Integrated Transition Assistance Mission in Sudan (UNITAMS)