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Sudan: Politisches Porträt

12.09.2023 - Artikel

Nach dem Sturz von Sudans Ex-Präsident Baschir im April 2019 und der Bildung einer zivil-geführten Übergangsregierung im August 2019 wurden erste Fortschritte im demokratischen Transitionsprozess erreicht. Die Übergangsregierung stieß Reformen an, um die Wirtschaftskrise zu überwinden und Schulden abzubauen. Im Oktober 2020 schloss ein großer Teil der Konfliktparteien ein wichtiges Friedensabkommen in Dschuba.

Dieser Reformkurs wurde durch die Machtübernahme des Militärs unter General Burhan am 25. Oktober 2021 gestoppt. Als Reaktion darauf kam es in weiten Teilen des Landes zu Demonstrationen, häufig mit gewalttätigen Zwischenfällen. Im Dezember 2022 wurden in einem Rahmenabkommen Eckpunkte einer neuen Transitionsphase vereinbart, die zu einer zivil geführten Übergangsregierung führen sollte.

Seit dem Ausbruch schwerer Kampfhandlungen zwischen der sudanesischen Armee und den paramilitärischen Rapid Support Forces im April 2023 haben sich die Menschenrechtssituation und die wirtschaftliche, soziale und humanitäre Lage landesweit deutlich verschlechtert. Die Regionen Khartum und Dafur sind Zentrum der bewaffneten Auseinandersetzungen.

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